Loading…

Informationen zu exklusiven Immobilien

Nur auf Immo-Medienwelt.de
Enter

Der Dresdner Stollen und seine Geschichte

Der beliebte Dresdner Stollen kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Obwohl fast jeder dieses weihnachtliche Gebäck kennt, wissen nur wenige mehr über den Christstollen. Dabei wurde dieser schon um 1400 datiert, jedoch unter einem anderen Namen. Striezel hieß das Weihnachtsgebäck damals und es war alles andere als eine Besonderheit zu der Weihnachtszeit. Denn der erste Dresdner Stollen wurde im Sommer gebacken und an das christliche Bartolomai Hospital überreicht. Er war eher ein karges Fastenmahl, in dem nur Wasser, Mehl und Hefe enthalten waren. Butter, Milch oder auch andere Zutaten waren zu dieser Zeit in der katholischen Kirche nicht erlaubt. Erst einige Jahre später wurde die Backware zu dem, was sie noch heute ist – ein Christstollen.

Butterbrief an den Papst für das königliche Gebäck

Die Kurfürsten Albrecht III. und Ernst wandten sich an Papst Nikolaus V. und baten ihn darum, dass die Fastenbackvorschrift gelockert werden soll. Allerdings dauerte dies einige Jahre und erst im Jahr 1991 wurde der Bitte nach des sogenannten Butterbriefs stattgegeben. Ab sofort durfte Butter statt Öl zum Backen des Christstollens verwendet werden.

Im 16. Jahrhundert war es eine Tradition, dass acht Meister und Gesellen einen Stollen an den König überreichten. Dieser war immer 150 cm lang und wog erstaunliche 36 Pfund. Diese Tradition dauerte bis zum Untergang der Monarchie im Jahr 1918 an. Allerdings hatte August der Starke im Jahr 1730 noch einen besonderen Auftritt. Dabei ließ der Kurfürst von Sachsen und König von Polen einen Riesenstollen anfertigen. Der beeindruckende Christstollen wurde vom Bäckermeister Zacharias aus Dresden und 100 weiteren Meistern und Gesellen gebacken. Es wurden insgesamt 3.600 Eier, 326 Kannen Milch sowie eine Tonne Weizenmehl für dieses königliche Gebäck verwendet. Der Stollen wog 1,8 Tonnen und wurde für das Zeithainer Lustlager, einer Truppenschau, gebacken. Zu diesem Fest lud der Kurfürst über 20.000 Gäste ein. Bis heute wird diese Tradition weitergeführt. Immer am Sonnabend vor dem 2. Advent wird in Dresden ein Stollenfest veranstaltet, bei dem ein solcher Riesenstollen gebacken wird.

Seit 1996 ist der Dresdner Stollen marken- und patentrechtlich geschützt

Der Dresdner Christstollen ist seit 1996 marken- und patentrechtlich geschützt. Das bedeutet auch, dass nur ausgewählte Dresdner Bäckereien und Konditoreien den Stollen backen dürfen. Nur der beste Dresdner Christstollen der ausgewählten Bäckereien erhält das Qualitätssiegel als Echtheitszertifikat, vorausgesetzt, dass der Stollen den sehr hohen Anforderungen entspricht. Dabei ist die Grundrezeptur vorgegeben und es dürfen nur hochwertige Rohstoffe und Zutaten verwendet werden, die genau festgelegt sind. Neben Butter, Weizenmehl, Hefe und Vollmilch oder Vollmilchpulver müssen weiterhin Kristallzucker, Butterschmalz, Zitronat, Orangeat, Sultaninen sowie süße und bittere Mandeln verwendet werden. Auch Zitronenschalenpaste, Speisesalz, Puderzucker, Stollengewürz und Spirituosen müssen im Dresdner Christstollen verarbeitet werden.

Das Idealgewicht eines Dresdner Stollens beträgt zwei Kilogramm, da sich die feinen Aromen von Orangeat, Zitronat und Rosinen perfekte entfalten können. Zu beachten ist, dass der frisch gebackene Stollen mindestens zwei Wochen gelagert werden sollte, bevor er angeschnitten wird. Bei kühlen Temperaturen und in einer Blechdose lagert man den Dresdner Christstollen optimal.

Mittlerweile kann der Dresdner Stollen auch online gekauft werden. Dies kommt vielen Stollen-Liebhabern entgegen, da sie so nicht extra nach Dresden fahren müssen, um sich das beliebte weihnachtliche Gebäck zu kaufen. Beim Onlinekauf sollte jedoch immer auf das Echtheitszertifikat geachtet werden, dass man auch wirklich den original Dresdner Stollen erhält. 

Schreibe einen Kommentar